Der Schneebach

Ein Projekt der Kreisgruppe Schaumburg der Landesjägerschaft Niedersachsen

Am Schneebach im LK Schaumburg hat die Kreisgruppe Flächen in der Bewirtschaftung und bestellt diese mit Blühsaatgut. Entstanden ist ein buntes Paradies, nicht nur für Insekten, entlang des Schneebaches. Über mehrere kleine Fließgewässer werden die Bückeberge mit den Rehburger Bergen bis zum Steinhuder Meer verbunden.

Die Jägerschaft ist hier ein verlässlicher Partner bei der langfristigen Betreuung des Projektes und auch bei der Umsetzung des Niedersächsischen Weges vor Ort.

Das Projekt Schneebach ist im Rahmen der Flurbereinigung in der Gemeinde Sachsenhagen LK Schaumburg entstanden.

Die Flurbereinigungsverwaltung hatte entlang des Schneebaches einen 5 Meter breiten Uferrandstreifen, westlich durchgängig auf einer Länge von 1300 m und östlich ebenfalls durchgängig, auf einer Länge von 2200 m planerisch vorgeschlagen.

Damit dieses einmalige Projekt auch mit Leben erfüllt werden konnte, musste diese Fläche gekauft werden. Eine einmalige Chance: Die Kreisgruppe der Jägerschaft Schaumburg konnte mit Hilfe der Aktion Biotopschutz der Landesjägerschaft Niedersachsen diese Flächen erwerben. So ist ein Biotopverbund von außerordentlicher Bedeutung entstanden.

Zwischen Rodenberger Aue im Osten und Bückeburger Aue ganz im Westen des Landkreises Schaumburg gibt es keine durchgehende Nord-Süd Verbindung.

Der Schneebach verbindet mit der Bornau ganz im Süden, über den Ziegenbach bei Lüdersfeld die Bückeberge mit den Rehburger Bergen und weiter die Norddeutsche Tiefebene mit dem Steinhuder Meer.

Dabei wird der Mittellandkanal und die Sachsenhäger Aue als große Ost-West Verbindungen gekreuzt.

Es entsteht so eine sehr großräumige Vernetzung, die übergeht zu baumbestanden Wegen und bestehenden Heckenstrukturen in der Gemarkung Sachsenhagen.

Der Erwerb war mit Auflagen verbunden: Die Kreisgruppe musste 10 Prozent Eigenleistung erbringen und die Jagdgenossenschaft sowie die betroffenen Landwirte mussten dem Ganzen auch zustimmen. So hieß es: „Es muss von allen mitgetragen werden, nur so macht es Sinn“.

Für die Eigenleistung konnte der Unterhaltungsverband UHV 53 gewonnen werden. Ihm wurde dafür die Möglichkeit eingeräumt, für Maßnahmen der Gewässerunterhaltung den Uferrandstreifen zu nutzen.

Bei den Gesprächen mit Landwirten und Jagdgenossen gab es keine Zweifel an diesem Projekt, das für die Ewigkeit angelegt wurde. In Detailfragen fand man immer eine einvernehmliche Lösung, letztlich gab es eine breite Zustimmung zu diesem Vorhaben.

Nach einem halben Jahr der Vorbereitung wurde im August 2011 ein Kaufvertrag für die Fläche unterschrieben. Im Herbst 2014 konnten gemeinsam mit den Jagdgenossen und dem Jagdpächter die Markierungspfosten (gefördert von der Bingo-Umweltstiftung) gesetzt werden.

Seither wird im zweijährigen Rhythmus Blühsaatgut auf wechselnden Abschnitten gedrillt. Die Bestellung wird von einem ortsansässigen Landwirt, und mittlerweile auch Jäger, durchgeführt. Das Saatgut wird über das Schaumburger Hegeprogramm zur Verfügung gestellt.