Rettungsnetz Wildkatze

Der BUND setzt sich seit mehr als 15 Jahren mit seinem Projekt „Rettungsnetz Wildkatze“ für den Schutz der gefährdeten Europäischen Wildkatze in Deutschland ein. Bundesweit untersuchen Naturschützerinnen und Naturschützer die Entwicklung der Bestände und engagieren sich für die Vernetzung der Lebensräume der Wildkatze. 26 Waldverbindungen („Grüne Korridore“) wurden so bereits gepflanzt, damit die Wildkatze sich wieder ausbreiten kann. Ein Beispiel dafür ist der entstehende Wildkatzenkorridor beim Rittergut Lucklum bei Wolfenbüttel. Die kürzlich eröffnete 1,4 km lange naturnahe Bepflanzung mit heimischen Bäumen und Sträuchern, soll Wildkatzen und anderen Tieren eine verbesserte Wanderung zwischen den angestammten Lebensräumen Elm und Asse ermöglichen. Denn nur wenn ein Austausch der Populationen auf sicheren Wegen möglich ist, können unsere heimischen Tierarten langfristig überleben. Insgesamt werden dafür mehr als 3.000 Bäume und Sträucher angepflanzt. Für das Projekt arbeiten das Rittergut Lucklum, Landesverband und Kreisgruppe des BUND sowie der Landkreis Wolfenbüttel eng zusammen.

Gleichzeitig untersucht der BUND auch langfristig die Verbreitung der Wildkatze. Sichere Nachweise der Wildkatze bringen nur Haarproben, die genetisch untersucht werden können. Dazu setzt der BUND auf die störungsarme Methode des „Lockstocks“. Das sind Holzstäbe, die im Wald aufgestellt und mit Baldrian besprüht werden. Der Geruch zieht die Katzen an, die beim Reiben einige Haare hinterlassen, die anschließend eingesammelt und genetisch untersucht werden können. Mehrere Tausend Wildkatzennachweise konnte der BUND mit Unterstützung von vielen Ehrenamtlichen so bereits zusammentragen.

Weiterführender Link zum Projekt: https://www.bund-niedersachsen.de/ueber-uns/bund-projekte/aktuelle-projekte/rettungsnetz-wildkatze/