Streuobstwiesen-Schutz
Der BUND Niedersachsen macht sich seit vielen Jahren für den Schutz und den Erhalt von Streuobstwiesen stark! Durch verschiedene Projekte hat der Landesverband Niedersachsen seit 2010 eine Vielzahl von Ehrenamtlichen, Verbänden, Kommunen, Schulen und weiteren Streuobst-Akteuren erreicht und einen reichen Erfahrungsschatz im Streuobstwiesenschutz aufgebaut. Große Erfolge konnten unter anderem mit dem Projekt „Schatztruhe kulturhistorische Obstgärten – Alte (Kloster-)Gärten als Refugium für die Natur“, das gemeinsam mit dem Niedersächsischen Heimatbund und dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege durchgeführt wurde, erreicht werden. Darin hat es sich der BUND Niedersachsen zur Aufgabe gemacht, die Streuobstwiesen in denkmalgeschützten Gärten und Klostergärten aufzuwerten und naturschutzfreundlicher zu gestalten. Neben der Pflanzung und Pflege von Streuobstwiesen wird durch den Erhalt der alten regionalen Obstsorten auch eine Sicherung der genetischen Vielfalt erreicht.
Außerdem engagiert sich der BUND Niedersachsen in der Vernetzung und Weiterbildung von Aktiven. Dafür wurde 2017 unter anderem das Streuobstwiesen-Bündnis Niedersachsen e. V. gegründet, das verschiedener landesweite Akteure wie Landwirte, Mostereien, Landschaftspflegeverbände, Imker, Jäger, Pomologen, Stiftungen und Privatpersonen vernetzt. Entstanden ist dieser Verein im EU geförderten Projekt „Zusammenarbeit zum Erhalt von Streuobstwiesen in Niedersachsen“. Durch den Kooperationspartner Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN GmbH) werden auch landwirtschaftliche Betriebe in den Streuobstwiesenschutz einbezogen. Das KÖN berät interessierte Betriebe bei geplanten Maßnahmen und entwickelt gemeinsam mit ihnen Vermarktungsstrategien für Streuobstwiesenprodukte. Ein weiterer Kooperationspartner ist das Waldpädagogikzentrum Lüneburger Heide (WPZ). Dort werden jährlich angehende Streuobst-Pädagoginnen und -Pädagogen ausgebildet, die ihr Wissen an Kinder, Jugendliche und Erwachsene weitergeben. Bisher haben bereits 100 Pädagog*innen die Ausbildung abgeschlossen.
Im Rahmen des Projektes werden auch Artenschutzmaßnahmen umgesetzt, etwa die Anlage neuer Streuobstwiesen, die Pflege und Erweiterung älterer Wiesen und das Anbringen von Nisthilfen. Veranstaltungen rund um die Streuobstwiese runden das Projekt ab: Unter anderem werden Schnittkurse, Veredelungsworkshops, Fachkonferenzen und Exkursionen angeboten.
Es ist auch ein Erfolg unserer langjährigen Arbeit, dass diese wertvollen Biotope nun auch gesetzlichen Schutz erfahren sollen.
Das Projekt „Zusammenarbeit zum Erhalt von Streuobstwiesen in Niedersachsen“ wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), nach der Richtlinie Landschaftspflege und Gebietsmanagement in Niedersachsen und Bremen, RdErl. d. MU v. 16.12.2015.
Weiterführender Link zum aktuellen Projekt: https://www.bund-niedersachsen.de/ueber-uns/bund-projekte/aktuelle-projekte/erhaltung-von-streuobstwiesen/